Die Kestner Gesellschaft präsentiert die Ausstellung „A Fragment of Eden“ im öffentlichen und digitalen Raum und damit das dritte Teilprojekt von „Offene Welten“. Besucher*innen können per App interaktiv untereinander sowie mit den Kunstobjekten chatten und sich von Kunstwerk zu Kunstwerk durch Hannovers Innenstadt navigieren lassen. Über vier Monate tauschen die ausgestellten Werke im gesamten Stadtgebiet ihre dezentralen Standorte, sodass die Besucher*innen, Passant*innen und Anwohner*innen sie in ihren verschiedenen räumlichen Kontexten und Stadien erleben können.
Der Künstler Malte Taffner realisiert die Ausstellung in Hannover in Zusammenarbeit mit den Künstler*innen Collectif Grapain, Nike Kühn, Christian Holl und Lea Schürmann an vier in der Stadt verteilten Orten: dem Goseriedeplatz vor der Kestner Gesellschaft, am Waterlooplatz, an der Dornröschenbrücke und im Welfengarten. Die dort präsentierten Kunstwerke enthalten Lebensformen, die sich über den Sommer verändern und beobachtet werden können. Über die dazugehörige App können Interessierte anhand einer Karte zwischen den Standorten navigieren und sich mit Fragen zu Beziehungen und Vernetzungen zwischen Menschen, Tieren, Pflanzen und Technik auseinandersetzen.
Die Ausstellung thematisiert das Leben in der Stadt in einer Zeit, die durch die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels, den Kapitalismus und ein postkoloniales Erbe geprägt ist. Durch die Ermöglichung der Kommunikation von den Ausstellungsbesucher*innen untereinander sowie mit den Kunstwerken soll die Auseinandersetzung mit Kunst im urbanen Raum partizipativer gestaltet werden. Besuchende können im Ausstellungsprojekt aufkommende Aufgaben wie beispielsweise die Bewässerung von Pflanzen übernehmen, Pilze ernten oder durch die Chats weiterführende Informationen zu den Arbeiten sowie Rezepte herausfinden.
„A Fragment of Eden“ kann bis zum 30.09.22 in Hannover besucht werden. Die gleichnamige App kann über den Apple AppStore und Google Play Store abgerufen werden.