Open-Source-Lizenzen sind eine Reihe von öffentlichen Lizenzen, die für Software verwendet werden, die im Rahmen eines Open-Source-Modells veröffentlicht wird. Diese Lizenzen erlauben es, Software frei zu verteilen, zu verändern und weiterzugeben. Open-Source-Lizenzen sind die heute am häufigsten verwendete Art von Softwarelizenzen, um die Zusammenarbeit, die Innovation und den Zugang zu Software für alle zu fördern. Das Forschungsprojekt „Offene Welten“ verfolgt ebenfalls diesen Ansatz und beabsichtigt „interkit“ als Open-Source-Software zu veröffentlichen, um das Toolkit zusammen mit anderen interessierten Institutionen und Communities zu erweitern und für verschiedene Szenarien (z.B. in Museen und Kultureinrichtungen) anzupassen.
Eine Open-Source-Lizenz erteilt der Öffentlichkeit die Erlaubnis, die Software zu verwenden, zu verändern und weiterzugeben. Außerdem darf die Software in kommerziellen Anwendungen verwendet werden, ohne dass eine Lizenzgebühr fällig wird. Open-Source-Lizenzen sind in der Regel so konzipiert, dass sie die Rechte der Ersteller:innen und Nutzer:innen der Software schützen. Sie enthalten in der Regel Bedingungen wie die Anforderung, dass alle Änderungen oder Ableitungen, die von der Software erstellt werden, ebenfalls unter derselben Lizenz veröffentlicht werden müssen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Software für alle zugänglich bleibt und von ihnen genutzt werden kann.
Die bekanntesten Open-Source-Lizenzen sind die GNU General Public Lizenz (GPL), die Apache-Lizenz, die BSD-Lizenz und die MIT-Lizenz. Jede dieser Lizenzen hat ihre eigenen Bedingungen und Anforderungen. So verlangt die GPL beispielsweise, dass alle abgeleiteten Werke ebenfalls als Open-Source-Software veröffentlicht werden müssen, während die Apache-Lizenz die kommerzielle Nutzung der Software erlaubt.
Für „interkit“ wird eine MIT-Lizenz verwendet. Die MIT-Lizenz ist eine Lizenz für freie Software, die die Wiederverwendung und Verbreitung von Software ohne Einschränkungen erlaubt. Sie ist eine der beliebtesten und am weitesten verbreiteten Open-Source-Lizenzen und wird üblicherweise für Projekte verwendet, die von anderen genutzt oder in andere Software integriert werden sollen.
Die MIT-Lizenz gewährt den Benutzer:innen eines lizenzierten Werks das Recht, modifizierte Versionen des Werks (in diesem fall des Source Codes) zu verwenden, zu verändern, zu verbreiten und weiterzugeben, ohne dass Lizenzgebühren gezahlt werden müssen. Dies ermöglicht die Erstellung von abgeleiteten Werken, wie z. B. Forks, ohne die Erlaubnis des ursprünglichen Urhebers einzuholen.
Eines der wichtigsten Merkmale der MIT-Lizenz ist, dass die Benutzer nicht verpflichtet sind, die ursprünglichen Urheber:innen zu nennen, wenn sie das lizenzierte Werk verwenden oder verbreiten. Sie verlangt jedoch, dass die Lizenz und der Copyright-Hinweis dem Werk beigefügt werden, damit die Nutzer:innen ihre Rechte und Pflichten im Rahmen der Lizenz kennen.
Die MIT-Lizenz wird häufig für Projekte verwendet, die als Open Source veröffentlicht werden, was bedeutet, dass der Quellcode für jeden frei verfügbar ist, um ihn zu verwenden, zu verändern und zu verbreiten. Dies ermöglicht Zusammenarbeit und Innovation, da die Benutzer:innen zu dem Projekt beitragen und es verbessern können.
Insgesamt ist die MIT-Lizenz eine einfache und flexible Lizenz, die eine offene und gemeinschaftliche Entwicklung von Software ermöglicht. Sie ist in den Softwareentwicklungsgemeinschaften zu einer beliebten Wahl für viele Open-Source-Projekte geworden und wird immer häufiger verwendet. Somit kann auch „interkit“ in Zukunft stetig verbessert und erweitert werden.
Lizenzierungsprozess
Der Prozess der Lizenzierung von Open-Source-Software beginnt damit, dass die Entwickler:innen eine Lizenz auswählen, die ihren Anforderungen entspricht. Jede Lizenz hat ihre eigenen Bedingungen und Einschränkungen, die festlegen, wie die Software genutzt werden darf.
Nachdem die Lizenz ausgewählt wurde, muss sie in das Projekt integriert werden. Dies kann entweder durch Einbindung der Lizenzbedingungen in den Quellcode oder durch Bereitstellung einer separaten Lizenzdatei erfolgen. Es ist wichtig, dass die Lizenz leicht zugänglich und verständlich ist, damit Nutzer:innen wissen, unter welchen Bedingungen sie die Software verwenden dürfen.
Sobald die Lizenz integriert wurde, kann das Projekt veröffentlicht werden. Nutzer:innen, die das Projekt herunterladen und verwenden möchten, müssen sich an die Bedingungen der ausgewählten Lizenz halten. Dies kann bedeuten, dass sie den Quellcode ändern dürfen, aber nicht das Recht haben, das Projekt zu verkaufen. Oder es kann bedeuten, dass sie das Projekt frei verändern und weitergeben dürfen, solange sie die Lizenzbedingungen einhalten.
Insgesamt ist der Prozess der Lizenzierung von Open-Source-Software ein wichtiger Teil des Open-Source-Ökosystems, der Nutzer:innen erlaubt, die veröffentlichte Software zu verwenden und zu modifizieren, während gleichzeitig sichergestellt wird, dass die Rechte und Vorlieben der Entwickler:innen geschützt bleiben.
Eine gute Übersicht zu den unterschiedlichen Lizenzierungsmöglichkeiten findet man unter https://choosealicense.com.